--> Schlafzimmer, Versteck der Dahomey
Sie war einigermaßen spät nach Hause gekommen, jedoch war ihr verschwinden anscheinend unbemerkt geblieben. Mizu war normalerweise nicht der Typ, der Nachts noch alleine durch die Gegend wanderte, aber es gab schon ein paar Kandidaten im Rudel, die sich mit solchen Aktionen schon öfters in Schwierigkeiten gebracht hatten.
Seufzend fuhr sie sich durch das Haar und ließ sich auf einen der bequemen Sessel nieder, der in der Nähe von einem der Fernseher stand. Die ganze Nacht hatte sie darüber nachgegrübelt, was gestern passiert war. Viel Schlaf hatte sie deshalb nicht bekommen. Aber wer traf schon einen Dämon aus einer anderen Zeit?
Sie schüttelte den Kopf. Hätte Mizu ihm nicht ein Zimmer besorgt, würde sie sogar glauben, sie hätte das ganze einfach nur geträumt! Schließlich gab es solche Träume auch, die einem sehr realistisch vorkamen und man am nächsten Tag irritiert war. Das Problem an der Sache: Sie wusste ja schließlich, wie sie in den Park gekommen war und wie sie nach Hause gegangen war. In einem Traum konnte man das nicht. Da war man einfach schon an irgendeinen Ort...
Mizu runzelte die Stirn. Sie machte sich wirklich über merkwürdige Dinge Gedanken, aber es nützte alles nichts, egal wie kurios die ganze Geschichte doch gewesen war, sie musste der Königin und dem König Bescheid geben. Schließlich war es nicht ungefährlich einen Dämon in der Stadt herumlaufen zu haben. Zwar schätzte sie ihn nicht ein, dass er Nekos -aus welchen Gründen auch immer- etwas antat, aber sie wollte ihn auch nicht unterschätzen. Wer weiß aus welchen Gründen er gestern nett zu ihr gewesen war? Nun ja, wenn man sein Verhalten denn als nett bezeichnen konnte. Der umgänglichste war Sesshomaru nicht.
Sie sah sich in den Aufenthaltsraum um. Die meisten schliefen wohl noch, weil es Wochenende war und sie deswegen alle frei hatten. Also konnte sie noch eine Weile die Stille genießen und sich überlegen, ob sie heute noch nach dem Dämon sehen wollte, oder nicht.